Apistogramma urteagai (A035)
KULLANDER, 1986
Apistogramma urteagai (A035) (m)
Männchen
Apistogramma urteagai (A035) (w)
Weibchen
Erstbeschreibung: Sven O. Kullander [1986] - Cichlid Fishes from the Amazon River Drainage of Peru; Stockholm; Swedish Museum of Natural History: 163 - 168
Erstimport: W. Staeck, 1992
Etymologie: Dedikationsname zu Ehren Jorge Andrés Urteaga Cavero, einem der Entdecker der Art (1983)
Verbreitung: Typuslokalität ist der Lago Túpac Amaru im Rio Madre-de-Dios-System bei Puerto Maldonado, Dept. Madre de Dios, Peru. Über die Verbreitung der Art ist nichts weiter bekannt.
Lebensraum: Weiß-/Klarwasser, Temperatur 15,5 - 26°C, Leitwert 10 - 50 µS/cm, pH 6,0 - 7,5, GH 0,15 - 2,5 °dH.
Die Art wurde teilweise in schlammigen, flachen Uferabschnitten des Lago Túpac Amaru, einem Weißwasser-Überschwemmungs-Sees gefangen, andere Exemolare stammen aus kleinen Flüssen und Sümpfen. Sie wurde sowohl in Vegetation,als auch unter Steinen in pflanzenlosen Gewässern gefangen. Gelegentlich lebt die Art syntop mit A. luelingi.
Größe:
6 cm
3,5 cm
Taxonomie: A. regani Linie, A. regani Gruppe, A. urteagai Komplex.
Die Art unterscheidet sich von A. acrensis vor allem durch ein schmaleres, gleichmäßig nur eine Schuppe breites Längsband, während das Längsband von A. acrensis nach hinten breiter wird. Der Caudalfleck brutpflegender Weibchen ist bei A. urteagai deutlicher vom Längsband abgesetzt. Die Männchen von A. urteagai zeigen stimmungsabhängig gelegentlich sehr auffällige und sehr breite dunkle Unterkörperbänder.
Ähnliche Arten: Apistogramma acrensis
Aquarienhaltung: Temperatur 22 - 27°C, Leitwert < 800 µS/cm, pH 6 - 8, GH < 15 °dH. Die Art ist sehr problemlos zu halten, auch in kleineren Behältern. Sie ist friedlich und robust.
Brutpflegekategorie: Versteck-/Höhlenbrüter
Zucht: Die Zucht ist problemlos auch in mittelhartem, alkalischen Wasser möglich, jedoch ist die Ausbeute im schwach sauren Bereich besser.
Sonstiges: Obwohl diese Art sehr leicht zu halten und zu vermehren ist, wurde sie in der Aquaristik aufgrund ihrer Farblosigkeit nicht weiter verbreitet und taucht nur noch selten auf.
Ingo Koslowski [2002]: Die Buntbarsche Amerikas - Band 2: Apistogramma & Co.; 1. Auflage; Ulmer Verlag; ISBN: 3-8001-3820-4

Dr. Uwe Römer [1998]: Mergus Cichlidenatlas Band 1; 1. Auflage; Mergus Verlag; ISBN: 3-88244-082-1

Dr. Wolfgang Staeck [2003]: Cichliden Lexikon, Teil 3 - Südamerikanische Zwergbuntbarsche; 1. Auflage; Dähne Verlag; ISBN: 3-935175-13-2

R. Stawikowski, I.Koslowski, V. Bohnet [2005]; Datz Sonderheft 'Südamerikanische Zwergcichliden'
Roland Kipper